Younger Dreams
5
von eises
Vor dem Release hatte Our Last Night ein Album angekündigt, das das beste ihrer Geschichte werden sollte mit mehr Scream-Elementen als ihre Musik der letzten Jahre.
Dabei glänzen bereits die beiden Singles Home und A World Divided, teils durch emotionale Melodien gemischt mit dynamischen harten Passagen, sowie typischen Postcore-Sounds und genialen Texten mit tiefem Sinn dahinter. Doch wie sieht es mit dem Rest der CD aus?
Younger Dreams beginnt mit einem langen instrumentalen Teil, welcher extreme Spannung aufbaut und den ersten Song Prisoners einleitet, welcher einen echt geilen Start hinlegt. Und genauso gelungen geht es auch weiter. Road to the Throne und Home stellen nämlich für mich persönlich die absoluten Höhepunkte des Albums dar, indem sie durch Melodie gekoppelt mit Scream-Elementen eine unglaubliche Atmosphäre schaffen, die diese Lieder zu einer Art Hymne macht.
Mit White Tiger folgt ein ruhigerer Song, welcher durchaus überzeugt. A World Divided dagegen haut richtig rein und liefert u.a die härtesten Momente von Younger Dreams, während es einen inspirierten und kritischen Text liefert. Diamonds sorgt zwar nicht für extreme Furore, gibt aber dennoch ein gutes Gesamtbild ab, genauso wie das darauffolgende Living Now, welches einen phänomenalen Screaming-Part hat.
Für ein weiteres Highlight des Albums sorgt der Titelsong Younger Dreams, welches zwar eher langsam ist, aber dennoch Energie und Wucht enthält. Kommt zwar nicht an Sunrise ran, aber trotzdem einer der stärksten Lieder der CD. Imaginary Monster bringt dagegen wieder härtere und schnellere Töne, bis dann Forgotten Souls - ein ziemlicher Kontrast dazu - einsetzt, eine ruhige Ballade, die insgesamt ganz gut ist, jedoch leider nicht zu den Höhepunkten von Younger Dreams gehört. Das letzte Lied heißt Barricades und ist ein relativ starker, aber nicht außergewöhnlicher Song, bis dann ein kreativer Schlussakzent das Album beendet. Nach dem zweiten Refrain setzt nämlich wieder Younger Dreams ein, zu welchem im Hintergrund einige Bruchstücke aus anderen Liedern des Albums laufen. Eine gute Idee, die am Anfang gewähnungsbedürftig erscheinen mag, aber eigentlich echt gut umgesetzt wurde.
Neben den fantastischen Singles gibt also Grund genug, sich das Album anzuhören. Nach Home und Road to the Throne bilden meiner Meinung nach A World Divided, Prisoners und Younger Dreams die besten Momente der CD. Durch eine geniale Mischung aus Melodie und Härte nämlich hat es Our Last Night wieder mal geschafft, einige Lieder zu absoluten Meilensteinen zu machen und mit Younger Dreams tatsächlich - wenn man so will - das beste Album ihrer Geschichte zu veröffentlichen.